Muenzfunde

Mittwoch, 19. September 2007

Fünf Jahre "Arbeitskreis Münzhortfunde"

Seit September 2002 trifft sich in der Schweiz etwa zweimal jährlich eine informelle Gruppe von Numismatikerinnen und Numismatikern mit historischem und archäologischem Hintergrund, um sich dem Thema "Münzhortfunde" zu widmen.

Ziel des Arbeitskreises ist die Aufarbeitung älterer und neuerer Münzhorte des Mittelalters in der Schweiz und angrenzenden Regionen. Während seit etwa 25 Jahren in der Schweiz numismatische Siedlungsfunde intensiv bearbeitet werden, steht es um die Bearbeitung der Münzhortfunde (Schatzfunde) nicht zum besten. So harren noch immer wichtige Münzhorte des 19. Jahrhunderts einer näheren Untersuchung.

In den letzten fünf Jahren behandelte der Arbeitskreis insgesamt 22 Münzhorte. Davon wurden in der Zwischenzeit 10 publiziert, 5 Münzhorte sind gegenwärtig in Publikationsvorbereitung und 5 weitere in Bearbeitung. Diese Bilanz zeigt, dass der Arbeitskreis sein Hauptziel, die Aufarbeitung dieser Funde, erreicht hat.

Ein weiteres Ziel, die bessere Kenntnis der Münzprägung des 10./11. bis 15./16. Jahrhunderts in der Schweiz, konnte bisher nur in Ansätzen angegangen werden. Hier fehlt es nach wie vor an modernen Grundlagen; die massgebliche Referenzwerke stammen fast alle aus dem 19. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis wird sich daher künftig, neben der weiteren Aufarbeitung von Münzhorten, verstärkt mit diesem Desiderat befassen und seine thematische Ausrichtung vermutlich in Richtung Münzgeschichte erweitern.

Link: Arbeitskreis

Freitag, 18. November 2005

Der Schatz von Neunkirch (CH), verborgen um 1500, jetzt als Buch

Der Hort von Neunkirch (Schweiz, Kanton Schaffhausen), entdeckt 1921, besteht heute aus 195 Gold- und Silbermünzen der zweiten Hälfte des 14. bis Ende des 15. Jh. Das Besondere sind die zur Zeit der Verbergung noch jungen Münzsorten wie die Testoni, Dicken und Batzen; für diese ist dieser Hort wohl der früheste Fundbeleg in der Deutschschweiz und in Süddeutschland.
Endlich ist dieser wichtige Hort aufgearbeitet. Die Publikation stammt aus der Feder von zwei namhaften Mittelalternumismatikern. Ein numismatischer und historischer Kommentar leitet den ausführlichen Katalog ein. Alle Münzen sind abgebildet. Die CD-ROM enthält den Katalog als Excel-Tabelle und alle Fotos.

J.Diaz Tabernero - D. Schmutz: Goldgulden, Dicken, Batzen und Kreuzer: Der Fund von Neunkirch (SH), verborgen um 1500 (= Inventar der Fundmünzen der Schweiz 8), Bern 2005. Mit CD-ROM. 72 S., 17 Tf. ISBN 2-940086-07-9.
Preis: SFr. 37.- / Euro 24.-

Weitere Informationen und Bezug via
www.fundmuenzen.ch

Montag, 31. Oktober 2005

Denari scodellati des 11.-12. Jh. aus Modena

1955 wurde das Grab des Hl. Geminiano in Modena geöffnet. Darin fanden sich u.a. 72 Münzen.
Nun fasst eine Publikation kurz die Fundumstände zusammen und kommentiert die Metallfunde - nebst den Münzen einen Ring und einen Kreuzanhänger. Der numismatische Kommentar von L. Travaini enthält auch ein Kapitel zu Münzen in Heiligengräbern allgemein.
Frederica Missere Fontana - Lucia Travaini: Monete medievali e materiali nella tomba di San Geminiano a Modena. Centro Studi Storici Nonantolani, Nonantola 2005.

Freitag, 28. Oktober 2005

dFMRÖ: Das FMRÖ ist online

Bisher waren "Die Fündmünzen der römischen Zeit in Österreich" lediglich eine Publikationsreihe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Neu sind über 20'000 Münzen auch als Datenbank im Netz abrufbar. Die meisten Suchkriterien sind mit Begriffslisten hinterlegt, was frustrierende Fehlsuchen mit alternativen Schreibweisen erspart.
Die Datenbank wurde am 27.10.2005 aufgeschaltet. Es wird sich lohnen, die weitere Entwicklung zu beobachten.

Der Link:
dFMRÖ

Donnerstag, 18. August 2005

Liestal (CH): Münzbörse des 10. Jahrhunderts

Bei archäologischen Untersuchungen in der Stadtkirche von Liestal (Kanton Baselland, Schweiz), die wichtige neue Aufschlüsse zur Baugeschichte lieferten, wurde in einem Grab eine kleine Börse mit 36 Denaren des 10. Jahrhunderts entdeckt.

Soweit im ungereinigten Zustand erkennbar, stammt ein grosser Teil der Münzen aus Basel und wurde in der Zeit König Konrads des Friedfertigen von Hochburgund (937-993) geprägt.

Link:
Liestal: Neue Sicht auf alte Mauern

Samstag, 15. Januar 2005

Website zum Schatzfund von Fuchsenhof

1997 wurde auf einem Feld nahe der Stadt Freistadt im österreichischen Bundesland Oberröstereich ein grosser Edelmetallhort entdeckt. Er enthielt über 6000 Silbermünzen aus zahlreichen Münzstätten (von London bis Akko) sowie hunderte von Silberobjekten, Schmuckstücken und Halbfabrikaten und Rohmaterial zur Schmuckherstellung (Silberdrähte, Halbedelsteine und Goldfolien).

Der Fund war in den 1270er Jahren, vermutlich im Zusammenhang mit den kriegerischen Ereignissen rund um die Auseinandersetzung zwischen König Přemysl Otakar II. von Böhmen und Rudolf von Habsburg, vergraben worden. Es handelte sich wahrscheinlich um das Eigentum eines Goldschmiedes oder Geldhändlers.

Auf die im Herbst 2004 erschienene Publikation hin hat das internationale Bearbeitungsteam eine elegante und informative Website aufgeschaltet, die den Fund und dessen wissenschaftliche Bearbeitung vorstellt:
    Projekt-Website

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